30.5.2010
4 Wochen als Backpacker

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Nach problemlosem Abgeben des MANi am Hafen, haben uns Susi & Ruedi, die wir in Darwin kennengelernt und in Fremantle wieder getroffen haben, zum Flughafen gebracht. Die nächsten paar Tage haben wir in Bali verbracht und dabei Strand, Sonne und das indonesische Essen genossen. Auch haben wir zwei Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten der Insel gemacht.
Von Bali ging’s dann über Jakarta, Singapore nach Ho Chi Minh City (Saigon) in Vietnam. Von dort aus sind wir zwei Tage später zu einer 9-tägigen Tour durch Vietnam und Kambodscha aufgebrochen. Diese Stadt war das verrückteste was wir bisher erlebt hatten. Die Zahlen sind etwas unterschiedlich aber es sollen 6.5 Mio Menschen hier leben und es wird behauptet, dass es ebenso viele Mopeds hat! Während einer Stadtrundfahrt hat uns der Führer erklärt, in einigen Ländern fährt man auf der linken Seite, in anderen auf der rechten Seite, in Vietnam fährt man wo und wann man will. Dementsprechend kommen die Mopeds jederzeit von allen Seiten und benutzen das bisschen Trottoir als Überholspur oder als Abkürzug. Eine Strassenüberquerung ist fast lebensgefährlich! Am besten geht es bei einem Lichtsignal wenn man bei Rot /Gelb die Strasse überquert!! Trotzdem liefen wir kreuz und quer durch die Stadt und haben diverse Tempel, Pagoden und Märkte besucht bis wir runde Füsse hatten. Im Chinesenviertel war absolute Chaos-Spitze, zum Glück hatten wir schon 3 Tage in Saigons Strassen geübt. Dort konnten wir auch eine Velo-Rikscha besteigen und waren somit noch näher am (im) Verkehr, nur diesmal waren wir dem trampendem Fahrer wehrlos ausgeliefert. Nach 30 Minuten konnten wir das Teil lebend und unverletzt aber mit vielen Schweissperlen auf der Stirn verlassen.
Am Sonntagabend hat sich dann die 14-köpfige Gruppe getroffen und Pauline die Leiterin hat uns kurz das Programm vorgestellt. Der erste Ausflug ging per Bus zum Mekong Delta und von dort mit Schiff und Ruderbooten durch die Flüsse. Dazwischen konnten wir den Einheimischen zuschauen beim Herstellen von Reispapier, Reiswein, Süssigkeiten etc.
Am nächsten Tag ging’s per öffentlichen Bus nach Phnom Penh in Kambodscha. Dieser Bus transportierte ausser den vielen Leuten auch noch irgendwelche Waren. Jeder freie Raum sowie der 2. Einstieg und das WC waren mit Gepäck vollgestopft. Für einen ersten Eindruck der Stadt wurden wir wieder einmal per Velo-Taxi herumgefahren. Am nächsten Tag standen der Besuch eines Gefängnisses und die „Killing Fields“ während dem POL POT Regime auf dem Programm. Ein sehr eindrückliches Erlebnis und es ist kaum vorstellbar, was in jener Zeit geschehen ist.
Ein Flugzeug brachte uns am nächsten Tag nach Siem Reap wo die weltberühmten Tempel von „Angkor Wat“ stehen. Es ist anscheinend ein MUSS, diese bei Sonnenaufgang zu fotografieren, so haben sich um 5.00 Uhr alle versammelt um zu dem Fotopunkt zu fahren. Was heisst alle – AB hat gemeint, die Sonne gehe auch ohne ihn auf und er finde den Sonnenuntergang sowieso schöner - zumal das Ganze ohne einen Schluck Kaffee stattfinden sollte - und ist liegengeblieben. Den Rest des Tages und auch am folgenden haben wir verschiedene Tempel in dieser riesigen Anlage besucht. Eine ziemlich anstrengende Angelegenheit da es sehr, sehr heiss und feucht war. Der Höhepunkt dieser Tage war die jeweilige Dusche am Abend! Am Tag darauf war das Ziel der Tour, am Abend in Bangkok zu sein. Das bedeutete eine 7-stündige Busfahrt mit Unterbruch an der Grenze. Eigentlich eine einfache Sache, aber zeitraubend. Für Nicht-Thais gab es nur einen Schalter und der Beamte hat wohl gedacht „chumi hüt nöd, chumi morn au nöd!“ Aber wir hatten ja Zeit. Es wurde versucht mit hilflosen Ventilatoren ein wenig Wind in das ganze zu bringen.
Nach einem letzen Abendessen hat sich die Gruppe aufgelöst. Während der nächsten drei Tage haben wir uns in dieser Grossstadt nochmals die Füsse wundgelaufen und Tempel und Paläste angeschaut. Danach hatten wir genug von Tempel usw. und haben den Bus nach Huan Hin genommen. Wir entspannten uns zwei Tage, resp. verdauten die letzten Wochen Kultur. Wir sind wieder einmal am Meer spaziert haben im Pool gebadet und haben uns für die Weiterreise eingestimmt. Nur zu schnell sind die 2 Tage vorbei gegangen. Mit dem Bus ging es zurück nach Bangkok und weiter per Flugi nach Tokyo.
Wir haben zwischen beschlossen, den MANi nicht in Japan auf die Strasse zu setzen sondern den Auftrag gegeben, ihn weiter nach Vladivostok zu schippern. Zwischen zeitlich wollten wir gemütlich durch Japan streifen und das eine und andere anschauen, um dann mit einer Fähre nach Russland zu reisen. Doch Japan ist alles andere als ein „Easy“ Reiseland. Uns ist jetzt klar, warum die Japser nur in Gruppen durch die Welt reisen, sie verstehen ausser Japanisch nichts anderes, ausser vielleicht „ Yes oder OK“. Geldwechsel bei Banken erinnerte AB an „Inner Afrika“.
Details würden diesen Bericht um Seiten erweitern aber wir können zuhause einige Stories erzählen.
Nach zwei Tagen ereichte uns ein erstes Mail, dass unser MANi den Japanischen Zöllnern Probleme bereite. Sie wollten wissen was in der verschlossenen Box ist. Tags darauf kam ein weiteres Mail in dem uns mitgeteilt wurde, dass der Russische Zoll das ganze beschlagnahmen werde weil sie nicht wissen was in der Box ist und im weiteren hätten die Begleitpapiere nur ein Foto des MANi von vorne und keines von der Seite!!! Nun gingen Mails hin und her, Japan – Vladivostok – Australien und alles wieder zurück. In der Zwischenzeit suchten wir immer noch eine Fähre die uns nach Vladivostok bringen soll. Wir reisten mit dem Zug durch die Gegend, vom Bummler, mit x-mal umsteigen und stundenlangem Warten, bis zum Shinkansen haben wir alles schon benutzt.
Nun sind wir auf dem Weg nach Korea und versuchen von dort nach Vladivostok zu kommen, denn wir müssen vor Ort sein wenn unser MANi ankommt. Seit heute wissen wir, dass er auf dem Weg dorthin ist.
Im Moment herrscht Chaos - keine Ahnung wie das ganze weite