06.02.2016
Oaxaca - Puerto Angel - Tuxla

Wir haben uns von Tina und Werner verabschiedet – sie sind für ein paar Monate in die Heimat geflogen – und wir sind weitergezogen, dem schneebedeckten Popocatepetl entgegen. Über eine schmale, kurvige Strasse mit vielen tief hängenden Ästen konnte man bis auf 3683 m.ü.M. hochfahren. Da gibt es einen grossen Parkplatz wo wir auch über Nacht stehen bleiben konnten, bewacht von mehreren Soldaten und Polizisten. Viele Einheimische kommen hierher, um den Sonnenauf- oder -untergang zu fotografieren. Weiter hinauf darf man nicht, weder zu Fuss noch mit dem Auto, da der Vulkan in den letzten Jahren immer wieder aktiv wurde. Zwei Tage nach unserem Besuch dort hat er wieder gerüttelt, gespuckt und stark geraucht = Eruption. Nach einer kalten Nacht sind wir die 15 km wieder den Berg hinunter gezuckelt, in wärmere Gefilde. Über Berge, Hügel, durch Wälder, kleinere und grössere Dörfer führte uns die Strasse nach Oaxaca, respektive nach Tula, einem Vorort. Dort gibt es den kleinen familiären Camping „Overland Oasis“. Von dort aus haben wir per Collectivo die Stadt Oaxaca und zu Fuss den „El Arbol“, eine riesige Zypresse in Tula besichtigt. Auch die Zapoteken Stätte Monte Alban haben wir nochmals durchwandert, für uns war dies nach Teotihuacan aber eher etwas langweilig.
Nächstes Ziel
Puerto Angel an der Pazifikküste. Das mussten wir uns verdienen! Zuerst öde, jedoch von Topes und ähnlichem (siehe Anhang) reich garniert dann auf einer sehr kurvige Bergstrecke auf über 2700m. Wir sind gefahren und gefahren, zwangsläufig sehr langsam und haben erst kurz vor Dunkelheit ein Plätzchen neben einem „Restaurant“ gefunden, wo wir direkt neben der Strasse übernachten durften. Zu unserer Überraschung war es eine ruhige Nacht, da sehr wenig Verkehr. Puerto Angel – genau die Playa Zipolite - hat uns mit sonnigem, heiss-feuchtem Tropenklima empfangen. Auf einem schönen Campingplatz, bei laufender Klimaanlage (abkühlen des Schlafzimmers), schaukeln in der Hängematte und Apero am Strand liess sich das ein paar Tage gut aushalten. Puerto Angel hat uns positiv überrascht. Hat es doch noch viel von seiner doch sehr speziellen (Hippie mässigen) Ursprünglichkeit erhalten.
Auf dem Weg der Küste entlang wollten wir eigentlich nochmals irgendwo am Strand bleiben, dies ist aber nicht mehr möglich. Entweder verbaut oder nicht zugänglich. Einzig in
La Bocana gab es wenigstens Gelegenheit für einen längeren Strandspaziergang.
Im Reiseführer haben wir gelesen, dass es in
Puerto Aristo einen schönen Platz geben soll. Das bedeutete zwar einen Umweg aber wir haben es ja nicht eilig. Na ja, gelohnt hat sich der Abstecher nicht wirklich. Camping nicht direkt am Strand und irgendwie ein komisches, menschenleeres Dorf. Viele grosse Strandrestaurants aber leer oder zu.
So machten wir uns 2 Tage später auf den Weg Richtung San Christobal de las Casas. Bei
Tuxtla gibt es den sehr eindrücklichen Sumidero Canyon. Den kann man auch per Boot durchfahren. Wir haben uns jedoch für die Panoramastrasse entschieden. So haben wir von einigen Aussichtspunkten den Canyon von oben statt von unten bewundert.
Nun freuten wir uns auf
San Cristobal de las Casas.

Etwas muss AB noch loswerden:
Auf seiner erster Reise durch Mexico vor über 20 Jahren gab es zig Millionen von „Topes“ (Strassenschwellen). Bei der letzten Reise vor etwa 10 Jahren waren dann noch zusätzlich einige Millionen von „Vibradores“ (Wellblech aus Beton) in die Strassen eingebaut. In den letzten Jahren haben die Mexen eine weitere neue Variante einer Strassenschwelle erfunden (ca. 15-20cm hoch und 1-2m breit aus Beton), auch davon wurden schon einige Millionen gebaut und heissen jetzt „Reductor“. Aber nicht alle dieser „Tempo - Bremser“ sind so schön signalisiert wie jenes auf dem Foto. Es heisst also volle Konzentration, sonst muss man voll auf die Bremse treten oder man hängt in den Sicherheitsgurten und knallt zurück.

Schätzung von AB:
- Bevölkerungszunahme in den letzten 20 Jahre über 10 Millionen
- Zunahme der Fahrzeuge in den letzten 20 Jahren über 15 Millionen
- In dieser Zeit gebaute Topes – Vibradores - Reductors 20 Millionen