5.3.2010
Ostküste - Brisbane

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Gemäss unseren gescheiten Büchern waren ein weiteres Muss die „Blue Mountains“. Wegen der aufsteigenden ätherischen Ölen die die Eukalyptusbäume abgeben, erscheint diese Region im Sonnenlicht blau. Eine kurze Wanderung konnten wir noch trockenen Fusses machen, nachher gab es nur noch Nebel und Regen. Das Wahrzeichen „Three Sisters“, drei markante Felssäulen, haben wir zusammen mit etwa 100 Japanern kurz gesehen. Da wandern im Regen nicht unbedingt AB’s Hobby ist, kehrten wir dem Gebiet den Rücken und sind über das Hunter Valley (Weingebiet) Richtung Küste gefahren. Für Weinproben war es leider noch zu früh, wir hatten noch nicht einmal Frühstück!
Mittlerweile wartete AB auf die Mitteilung, dass seine zweite Enkelin angekommen ist, so haben wir uns immer irgendwo aufgehalten wo es Empfang (Telefon) gab.
Eines Abends wollte UB im Dunkeln (wegen der Moskitos) für AB den „Schlumi“ zubereiten. Leider hat sie statt der Coladose eine Bierdose erwischt. AB hat sich geweigert, die Aussie Version des Cuba Libre zu trinken!
Der Weg bis Brisbane war nicht sehr interessant. Den Leuchtturm von Cape Byron - der östlichste Landteil Australiens - haben wir noch besucht und in Tweed Heads haben wir die Grenze zu Queensland überschritten inklusive 1 Stunde Zeitverschiebung. Die zugepflasterte Goldküste war auch nicht wirklich unser Ding.
In Brisbane wollten wir noch einige Service-Arbeiten am MANi machen lassen und haben dabei mal wieder die Arbeitsweise der Australier erlebt.
Beispiel 1: Die neuen Räder auswuchten. (Wurde beim montieren wohl vergessen!) Vom Norden der Stadt schickten sie uns quer durch ganz Brisbane (ca. 30Km) in eine Vertretung im südlichen Teil, nur dort könnten sie so grosse Räder auswuchten. Bei unserer Ankunft machten sie grad Feierabend, es war mal wieder Freitagabend! Am Montagmorgen sind wir wieder hin, der Auftrag wurde entgegengenommen, Werkstattblatt vom Cheftrottel ausgefüllt. Dann eine Stunde warten bis ein „Hilfsgodi“ frei war. Dieser kam, bestaunte das Auto und die Räder – nein das geht nicht, so grosse Räder können wir hier nicht auswuchten aber um die Ecke gibt es jemanden der die Maschinen dazu hat! Man staune, Bridgestone besass eine Maschine und ein Godi der sie bedienen konnte und das ganze noch gratis! Wohlverstanden, die neuen Reifen sind von „Michelin“.
Beispiel 2: Spur einstellen. Wir sind bei MAN vorbeigefahren um die Spur einstellen zu lassen. Haben einen Termin für den nächsten Tag um 9.00 Uhr erhalten. Waren pünktlich dort, Annahmechef hat Auftrag entgegengenommen, Werkstattblatt ausgefüllt , dann kam der Hilfsmechaniker – Nein den 4WD MAN können wir hier nicht prüfen aber 5Km um die Ecke gibt es einen Spezialisten!! Grrr, also zum Spezialisten. Dieser wollte uns einen Termin für morgen geben. Auf AB’s Flehen hin hat er sich erweichen lassen und gesagt, wir können um 15.00 Uhr kommen.
Beispiel 3: Die Temperatur des Wasserboilers konnte nicht mehr eingestellt werden, nur voll Heiss oder Kalt. Auf telefonische Anfrage unter Angabe aller Gerätedaten und Nummern erhielten wir die freudige Antwort, Ja, ein solcher Regler sei am Lager. Wir fuhren in eine andere Ecke der Stadt. Dort bekamen wir nach einer halben Stunde warten eine komplett andere Ausführung des Reglers mit der Erklärung, dass sie nur diesen am Lager haben. Wir sollen doch in 2 Tagen nochmals anrufen, vielleicht gibt es irgendwo einen der passt. Logo nach 2 Tagen gab es immer noch keinen!
Auch so kann man Land & Leute kennen lernen, Km und Zeit „vertuble“!
Irgendwann war trotzdem alles erledigt und wir konnten uns nun auch noch Brisbane anschauen. Da der Brisbane River mitten durch die Stadt fliesst, hat man die beste Übersicht von der Fähre aus welche man mit einem Tagespass beliebig benutzen kann.