22.12.2016
Ecuador Teil 1
Die erste Anlaufstelle in Ecuador war die Finca Sommerwind in Ibarra. Mittlerweile ein Treffpunkt aller Overlanders. Die Besitzer Hans und Patrizia (ausgewanderte Deutsche) stellen seit über 3 Jahren einen Campingplatz mit allem Komfort zur Verfügung, inklusive selbstgebackenem Brot. Hier haben wir ein paar Tage verbracht. In der Stadt konnten wir auch MANi’s Auspufftopf schweissen lassen (grosses Loch) und die Reifen nach Rillen lassen. Wäsche konnte gewaschen werden und die Koffer für unser Abenteuer Galapagos wurden gepackt.
Weil wir immer wieder gefragt wurden woher wir kommen, haben wir jemanden gesucht, der uns einen Aufkleber „SUIZA“ für den MANi gemacht hat. Dieser wurde uns dann sogar geschenkt.
Auf dem Weg nach Quito haben wir in Otavalo Halt gemacht und den riesigen Indianer Markt besucht. Ein farbenfrohes, lautes, absolut sehenswertes Spektakel.
Ausserhalb Quito, in der Nähe des Flughafens haben wir einen bewachten Parkplatz gefunden wo wir unsere Fahrzeuge während des Galapagos Trip stehen lassen konnten. Um 04.30 Uhr am Sonntagmorgen hat uns der Besitzer zum Flughafen gebracht und das Abenteuer Galapagos konnte beginnen.
Siehe separater Bericht!
Nach 8 wunderbaren Tagen wurden wir am Flughafen wieder abgeholt und haben uns im MANi wieder eingerichtet. Wir haben erfahren, dass jeweils am Montag um 11 Uhr beim Präsidentenpalast in Quito die Wachablösung stattfindet und wenn der Präsident anwesend ist, zeigt er sich auf dem Balkon dem Volk. Also haben wir uns am Montag per Bus auf den Weg in die Stadt gemacht. Das war dann eine kleine Weltreise aber wir haben den Präsidenten auf dem Balkon winken und in der Menschenmenge tanzen sehen. Anschliessend sind wir noch etwas durch die ganz hübsche Altstadt gewandert. In einer Bäckerei, dessen Besitzer Tessiner (Maggiatal) Wurzeln hat, sahen wir eine Bündner Nusstorte und Spitzbuebe. Da konnten wir natürlich nicht widerstehen
Kurz vor Dunkelwerden haben wir, nach der wieder langen Busfahrt, unseren MANi erreicht. Quito ist eine langgezogene Stadt, die 2,5Millionen Einwohner verteilen sich auf etwa 60Km Länge und ca. 5Km Breite. Wir haben uns dann am nächsten Tag entschieden, nochmals nach Ibarra zur Finca Sommerwind zu fahren. Wir sollten uns nun doch dem Thema Getriebe widmen. Es liess sich immer schwerer schalten und der 3. Gang fiel dauernd raus! So haben wir uns dann vorläufig von Tina und Werner verabschiedet – sie sind schon mal südwärts gefahren.
Via MAN Deutschland konnten wir dann organisieren, dass wir den Mani in Quito in die „Volkswagen / MAN Vertretung“ bringen konnten. Um das Getriebe zu reparieren, brauchte es Ersatzteile und die gibt es in Ecuador nur teilweise und eventuell aus verschiedenen Orten. Per DHL einfliegen lassen?? Von verschiedener Seite wurde uns gesagt, dass das sehr lange dauern kann, weil der Zoll in Ecuador die Pakete manchmal wochenlang liegen lässt. Die Alternative war, die Teile selber in Deutschland zu holen. Kurz entschlossen, wurde für Ursi ein Flug in die Schweiz gebucht und vier Tage später der Rückflug. Zwischenzeitlich wurde das Getriebe ausgebaut und Armando hat die defekten Teile in Deutschland bestellt. Es hat auch alles bestens funktioniert – Ursi konnte 8kg Getriebe-Ersatzteile (Zahnräder, usw.) abholen und diese nach einem 15-stündigen Rückflug nach Quito in der Werkstatt abliefern! Der Mechaniker hat sich am Montagmorgen wieder dem Getriebe angenommen und alles wieder zusammengebaut. Am Mittwochnachmittag lief der MANi wieder. Aber es wäre ja zu schön, wenn alles funktionieren würde!! Beim zurück Kippen der Fahrerkabine barst die Hydraulikleitung. Der Mechaniker holte einen Schlauch und baute alles wieder zusammen. Beim ersten Pump platzte der Schlauch! Es musste also doch eine Hydraulikleitung eingebaut werden, aber das erst „maniana“. Als alles dann funktionierte und die Probefahrt erfolgreich war, mussten nur noch die Räder wieder aufs Dach. Doch der Kran hat sich geweigert, die Räder wieder hochzuziehen. Mittels Hebekran und Mithilfe vieler (übrigens sehr hilfsbereiten) Mitarbeitern brachten wir die Räder wieder auf das Dach. Da es aber mittlerweile wieder Abend wurde, haben wir nochmals hier übernachtet und konnten am nächsten Morgen endlich weiterziehen.