08.11.2016
Kolumbien Nord

Unser nächstes Ziel war eine Gasfüllstation, ging doch unsere Anzeige auf Rot = leer! Irgend etwas stimmte nicht, hatten wir doch vor ein paar Tagen 40kg Propan Gas getankt. Mindestens hatten wir für soviel bezahlt!! In Bucaramanga gab es eine grosse Gasstation, die verschiedene Gasflaschen und Tanks auffüllt. Sie hatten sogar eine Füllpistole die auf unseren Anschluss gepasst hätte, doch der Schlauch war zu kurz. Die sehr hilfsbereiten Leute haben nach langem Diskutieren kurzerhand einen leeren Gastanklastwagen betankt und über diesen dann unseren Tank gefüllt. Diesmal zeigte auch unsere Tankanzeige Anzeige voll an
Ausserhalb der Stadt auf 1160m ü.M. – welche Wohltat – haben wir neben einer Paragliding Schule einen Platz gefunden mit sensationeller Aussicht auf die Stadt. Einen noch schöneren Ausblick hatte Ursi während eines Tandem-Gleitschirmfluges. (Inspiriert von Werner der sich schon erkundigt hatte.)
Währenddessen ging AB einer seiner Lieblingsbeschäftigungen nach – schrüble Der Kühlschrank lief nur noch mit Gas (sollte auch mit 110 oder 12 Volt laufen). Ausserdem musste irgendwo eine Wasserleitung leck sein, es lief Wasser aus dem Fahrzeug. Also zuerst mal wieder den Kühlschrank ausbauen und alle Kabel, Sicherungen etc. überprüfen. Nach ein paar Stunden Kühlschrank wieder einbauen. Nun sollte er wenigstens während der Fahrt auf der 12V Stufe kühlen. Das Wasserleitungsproblem musste im Badezimmer sein. AB hat sich dann darin zusammengefaltet, alle Leitungen überprüft und auch tatsächlich den Übeltäter gefunden. (Ein kaputtes T-Stück)
Auf der sehr schönen Strecke über die Berge nach San Gil erhielten der MANi und die „Sally“ mittels einer Wäsche ihre weisse Farbe zurück.
Am Ufer des
Rio Fonce in San Gil fanden wir wieder einen schönen Platz unter den mit „Geissbart“ behangenen Bäumen. Neben Wäsche waschen, Radio- und Rückfahrkamera flicken hatten wir Spass mit „Laura“ dem zum Camping gehörenden Papagei.
Im Moment war alles repariert und so haben wir uns am nächsten Tag (nachdem der monsunartige Regen endlich aufgehört hatte) aufgemacht und sind mit dem Bus in das Kolonialstädtchen
Barichara gefahren. Eines der vielen sehenswerten Städtchen in Kolumbien. Als nächstes stand nochmals eine Kolonialstadt auf dem Programm und zwar Villa de Leyva. Die Zufahrt zum ausgewählten Platz, dem Hostel Renacer war nicht ganz einfach aber lohnenswert. Man konnte das Städtchen zu Fuss besichtigen ebenso wie das ganz spezielle Casa Terracota. Dieses wurde vom Architekten Octavio Mendoza fast vollständig aus Ton gebaut und kann besichtigt werden.
Für AB gab es noch ein Highlight – hat er doch in einer Metzgerei Wurstwaren wie z.B. Bratwürste, Landjäger, Schüblig usw. gefunden. In einem Käseladen gab es schmackhaften Käse wie Emmentaler, Gruyère, Brie oder geräucherten „Tilsit“ (Tilsiter). Nein, weder der Käse noch die Würste kamen aus der Schweiz, es gibt in der weiteren Umgebung in den 1950er Jahren ausgewanderte Schweizer, die diese hier liebevoll herstellen.
Auf der Weiterfahrt Richtung Zipaquira haben wir uns noch das
El Fosil, das 8m lange gut erhaltene Skelett eines 120 Millionen Jahre alten Kronosaurus angesehen. Und weil es gerade am Weg lag haben wir auch noch das Weingut „Marques de Villa Leyva“ inklusive kleiner Weinprobe besucht. Da hatten wir wohl etwas zu viel Zeit vertrödelt und die Strecke mit den vielen LKW’s unterschätzt, so haben wir den „Übernachtungs“ - Parkplatz unterhalb der Salzkathedrale in Zipaquira erst im Dunkeln erreicht.