29.04.2017
Argentinien / Paraguay / Brasilien / Argentinien / Uruguay

Nun waren 1200km Fahren angesagt. Quer durch Argentinien – eine Strecke auf der es nichts Spezielles zu sehen gibt – sind wir Richtung Ascunción gefahren. Die einzige Abwechslung war eine Strassensperre, die uns zwang, umzukehren und eine andere Route zu fahren.
Die Nacht vor dem Grenzübertritt nach Paraguay haben wir an der Laguna Blanca im N.P. Rio Pilcomayo verbracht und einen schönen Sonnenuntergang erlebt.
Bei
Altos, eine Autostunde ausserhalb Asunción gibt es den Campingplatz „Hasta la pasta“ von René und Marion. Wie viele andere Reisende auch, wollten wir 3-4Tage bleiben und sind eine Woche hängengeblieben. Wir konnten einiges am MANi erledigen, die Homepage aktualisieren, mit anderen Travellers Erfahrungen austauschen und auch bei Marion feines Essen geniessen.
Und dann kam es dann nochmals anders als geplant. Wir wollten am Montag losfahren, um noch vor Ostern in Iguazú zu sein um die Wasserfälle zu besuchen. Von verschiedenen Seiten wurden wir aber gewarnt, dass bereits ab Dienstag auf den Strassen die Hölle los sei und auf den Campingplätzen und so weiter heftig gefeiert werde. Dazu haben noch die Wetterfrösche für die nächsten Tage Regen vorausgesagt. Nach längerer Beratung haben wir uns entschlossen, eine weitere Woche, bis nach Ostern, auf dem Campingplatz zu bleiben. So wurden Dinge erledigt, die schon lange auf der Pendenzen Liste standen z.B. MANi’s Schnauze polieren, zerkratzte Seitenscheiben polieren, Generator flicken, Fotoalben gestalten, abends Lagerfeuer geniessen etc.
Während einer Nacht hat es heftig geregnet und gestürmt und am andern Morgen sind alle Nachbarn um unser Auto herumgestanden – was ist passiert?? Zwei riesige Äste direkt über uns sind abgebrochen und auf die Kabine des MANi gestürzt. Wir haben offensichtlich komatös geschlafen und nichts gemerkt!! Eine Erklärung dafür wäre: Die Äste sind mit dem Laub voraus auf die Reserveräder gefallen, die Fahrerkabine ist getrennt von der Wohnkabine und der starke Regen hat alles übertönt Passiert ist weiter nichts!
Nun wollten wir endlich zu den Wasserfällen! Quer durch Paraguay sind wir nach
Ciudad del Este, der Grenzstadt zu Brasilien gefahren.
Dann kam Stress pur – ein fürchterlicher Verkehr, Autos und vor allem Taxi-Mopeds von allen Seiten. Voller Konzentration über die Brücke des Rio Paraná und schon waren wir in Brasilien. Niemand hat uns aufgehalten, niemand wollte etwas von uns. Aber wir wollten doch offiziell aus Paraguay ausreisen und in Brasilien einreisen! Also haben wir bei der nächsten Gelegenheit kehrtgemacht und uns nochmals in umgekehrter Richtung in das Gewühl gestürzt, auf der Suche nach den beiden Zollhäuschen oder so. Wir haben uns durchgefragt und auch Zöllner gefunden die bereit waren, unsere Papiere – wie es sich gehört, abzustempeln. Ein Zoll vor und einer nach der Brücke. Die Grenze ist mitten im Fluss! Leider war bei den Brasilianern gerade Mittagszeit und so durften wir noch eine Stunde auf den Zöllner warten, der das OK für die temporäre Einfuhr des MANi gab. Als wir alle Papiere und Stempel erhalten hatten, konnten wir endlich ganz offiziell nach Brasilien einreisen.
Am nächsten Tag haben wir den MANi auf dem Campingplatz in
Foz do Iguaçu stehen lassen und sind mit dem Bus in den Nationalpark zu den Wasserfällen gefahren. Ein unbeschreibliches Erlebnis, einfach gigantisch. Hunderte von kleinsten bis riesigen Fällen. Immer wieder aus einer anderen Sicht. Wir haben uns viel Zeit gelassen und die eindrücklichen Bilder aufgesogen.
Bereits nach zwei Tagen haben wir Brasilien wieder verlassen, wollten wir die Fälle doch noch von der argentinischen Seite aus sehen und dann ohne Umweg südwärts Richtung Uruguay fahren. Leider hat das Wetter nicht mitgespielt. Wegen Dauerregen haben wir die Besichtigung mal um einen Tag verschoben und uns die Zeit mit nicht viel tun vertrieben!! Anderntags war das Wetter in Ordnung und wir sind zum Nationalpark Eingang gefahren. Bepackt mit Kamera und Regenmäntel sind wir losgezogen und haben wiederum nur grosse Augen gemacht und fasziniert das Naturschauspiel rundherum genossen.
Unser Ziel für diese Reiseetappe hatten wir erreicht und die Zeit für den Heimflug nahte. So sind wir in drei Tagen weitere 1400km nach Uruguay gefahren. In der Nähe von Montevideo gibt es das
Paraiso Suizo, die schöne Anlage von Heinz und Silvia wo wir den MANi die nächsten Monate stehen lassen können.